Reverse Engineering

Reverse Engineering ermöglicht die Duplizierung eines bestehenden Teils, indem die physischen Abmessungen der Komponente sowie die Eigenschaften und Merkmale der Materialien erfasst werden. Bevor man versucht, Reverse Engineering durchzuführen, sollte eine gut geplante Lebenszyklus- und Kosten-Nutzen-Analyse erfolgen, um das Projekt zu rechtfertigen. Reverse Engineering ist in der Regel nur dann rentabel, wenn die zu reproduzierenden Elemente eine hohe Investition erfordern oder in großen Stückzahlen hergestellt werden. Es kann jedoch verlockend sein, Reverse Engineering für ein Teil durchzuführen, auch wenn es nicht profitabel ist, wenn das Teil absolut notwendig und für das System von entscheidender Bedeutung ist.

Reverse Engineering kann als der Prozess betrachtet werden, ein System zu analysieren, um:

• Die Systemkomponenten und ihre Zusammenhänge zu identifizieren
• Darstellungen des Systems in einer anderen Form oder auf einer höheren Abstraktionsebene zu erstellen
• Die physische Darstellung dieses Systems zu erstellen

Reverse Engineering ist in so unterschiedlichen Bereichen wie Automobilindustrie, Konsumgüter, Elektronik und mechanisches Design sehr verbreitet.

Notwendigkeiten des Reverse Engineering

• Der ursprüngliche Hersteller eines Produkts produziert das Produkt nicht mehr
• Es gibt eine unzureichende Dokumentation des ursprünglichen Designs
• Der ursprüngliche Hersteller existiert nicht mehr, aber ein Kunde benötigt das Produkt
• Ein Ersatzteil wird benötigt
• Einige negative Eigenschaften eines Produkts sollten beseitigt werden. Zum Beispiel könnte übermäßiger Verschleiß darauf hinweisen, dass ein Produkt verbessert werden sollte
• Die positiven Eigenschaften eines Produkts basierend auf der langfristigen Nutzung des Produkts zu stärken
• Die Eigenschaften guter und schlechter Konkurrenzprodukte zu analysieren
• Neue Wege zu erkunden, um die Leistung und Funktionalität des Produkts zu verbessern
• Methoden des Benchmarkings von Konkurrenzprodukten zu nutzen, um bessere Produkte zu verstehen und zu entwickeln
• Das ursprüngliche CAD-Modell reicht nicht aus, um Änderungen vorzunehmen oder aktuelle Fertigungsmethoden anzuwenden
• Der Lieferant ist nicht in der Lage oder nicht bereit, zusätzliche Teile bereitzustellen
• Die Originalgerätehersteller sind entweder nicht willens oder nicht in der Lage, Ersatzteile bereitzustellen, oder die Kosten für Teile aus einer einzigen Quelle sind überhöht
• Veraltete Materialien oder veraltete Herstellungsprozesse durch modernere und kostengünstigere Technologien zu ersetzen